Yambolombia, Salento

Dieses Hostel steht auf Platz 1, der Unterkünfte, die ich am häufigsten besucht habe. Inzwischen war ich hier schon drei mal zu Gast - und das hat seine Gründe.

Das liebevoll familiär geführte Hostel befindet sich knapp 2,4 Kilometer vom Dorfplatz Salentos entfernt. Für gewöhnlich gehe ich diesen Weg zu Fuß, doch mit viel Glück fährt ein Collectivo an dir vorbei und du kannst dich für ein paar Cents mitnehmen lassen.

Allein wegen seiner Lage abseits des durchaus touristischen Ortskerns besticht dieses Hostel in meinen Augen. Auch die Nähe zu den weltbekannten kolumbianischen Kaffeefeldern ist nicht ganz unwichtig - hier kann man nämlich an Touren teilnehmen und den Entstehungsprozess der braunen Bohne Schritt für Schritt verfolgen.

Meine Tour machte ich bei der Finca Ocaso und war vollends zufrieden. Ab und zu denke ich heute noch an diese Tasse Filterkaffee…

Neben den Kaffeetouren ist Salento der perfekte Ausgangsort für einen Wandertrip durch das Valle de Cocora. Um vom Hostel rechtzeitig zu den designierten Abfahrtsorten zu gelangen empfehle ich das Yambolombia frühzeitig zu verlassen. Das wäre der wohl einzig negative Punkt, den ich an der Lage auszusetzen habe.

In Mitten des Ejé Cafetero gelegen, an einem Hang mit weiter Sicht über die vom Morgenlicht geküssten Baumwipfel, da liegt das bunte Bambushaus. Das Haupthaus, wie das auf einem Hügel gelegene Restaurant (ein Neubau), besteht hauptsächlich aus dem auf dem Grundstück wachsenden Riesenbambus. Neben der Küche, dem Esszimmer und einem Dorm im Haupthaus gibt es noch zwei weitere Schlafzimmer in einem angrenzenden Gebäude. Es gibt auch eine Werkstatt, die auch ein Yogastudio ist.

Während des Zeitvertreibs im Garten kann es sehr gut passieren, dass man einen Besuch vom Hauspferd oder dem Hund des Besitzers bekommt. Das Pferd ist so zuckersüß und zahm, wie ein Pferd nur sein kann. Meine Theorie ist, dass es sich über die Zeit viele Verhaltensweisen vom Hund abgeschaut hat. Nicht selten habe ich mein Frühstück im Garten mit Begleitung genossen.

Zum Service des Hostels gehört auch ein Frühstücksservice (gegen Aufpreis), hin und wieder backt der Besitzer einen Kuchen und es gibt kostenlosen Tee und Kaffee. Das Hostel ist definitiv 420-friendly und wenn man die Ohren offen hält, oder ganz lieb fragt, bekommt man vielleicht auch zugeflüstert wo die nächsten Pilze wachsen :)

Der Besitzer des Hostels ist super nett, immer zu einem Gespräch bereit und obendrein noch ein echt cooler Hippy. Wir fühlten uns stehts willkommen und lernten einige neue Menschen kennen. I like!

Die Abende mit Liam, Yannick und Zander bleiben unvergessen!

Als Collectivo bezeichnet man für gewöhnlich kleine Jeeps mit einer überdachten und mit Sitzen ausgebaute Ladeflächen. Sie reagieren auf Winken und Zuruf, ihre Strecke ist immer die Gleiche und wenn du aussteigen möchtest, sagst du dem Fahrer Bescheid. Für gewöhnlich fahren sie die Arbeiter der Plantagen zur Arbeit und nach Hause

Ejé Cafetero beschreibt das kolumbianische Kaffeeanbaugebiet. Es erstreckt sich über Teile der Departments Quindío, Valle de Cauca, Risaralda, Caldas und Tolima.


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Pacifico Hostel, Juanchaco